Glossar
Woher kommt das Wort Trauma und was bedeutet es?
Das Wort Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet allgemein Verletzung, ohne dabei eine Festlegung zu treffen, wodurch diese hervorgerufen wurde.
Eine schwere seelische Verletzung
wird dagegen in der Psychologie als seelisches, mentales oder auch Psycho-Trauma bezeichnet.
Beim einem Psycho-Trauma
ist unser Gehirn überfordert.
Die Erlebnisse und Empfindungen können nicht normal verarbeitet werden, sondern werden ungeordnet und dadurch unverarbeitet in unserem Gehirn gespeichert bzw. abgelegt.
Wie entstehen Psycho-Traumata?
Psycho-Traumata
entstehen wenn unser Gehirn mit der Situation und dem Erlebten überfordert ist.
Dies kann durch das Erleben eines Unfalls, einer Gewalttat, aber auch durch eine schwere emotionale Verletzung hervorgerufen werden. Der Verlust eines geliebten Menschen oder Tieres kann uns ebenso emotional so überfordern, so dass es zu einem Psycho-Trauma kommt.
Die mit dem Trauma verbundenen Gefühle und auch körperlichen Empfindungen können durch sogenannte
Trigger immer wieder aktiviert werden.
Was sind Trigger?
Trigger
sind Auslöser von positiven wie negativen Gefühlen und körperlichen Empfindungen.
Der Duft eines Parfüms erinnert uns an einen geliebten Menschen, ein Lied erweckt Glücksgefühle aus dem letzten Sommer.
Trigger können allerdings auch negative Gefühle wie z. B. Panik, Angst, Wut, Unsicherheit, Trauer, Schmerz usw. auslösen.
Diese Trigger sind evolutionsbedingt sinnvoll, da sie uns schnell an Gefahren erinnern und davor warnen.
In ungefährlichen Situationen ausgelöst, werden diese Trigger zur Belastung. Obwohl rational keine Gefahr droht, reagiert unser Körper mit der ganzen Macht der Gefühle.
Trigger können Geräuschen, Bildern, Objekten, Berührungen, Gerüche oder sogar Wörtern sein.
Warum wird ein Trauma nicht
verarbeitet?
Ob und wie gut ein Psycho-Trauma verarbeitet wurde hängt immer von der seelischen Verfassung und Stabilität des einzelne Menschen zum Zeitpunkt des Traumas oder danach ab.
Frühere oder unverarbeitete Traumata und Erfahrungen können eine Verarbeitung behindern oder verhindern.
Selbst Jahre später können Symptome auftreten, welche oft nicht mit dem ursprünglichen Trauma in Zusammenhang gebracht werden. Oder ein Trigger aktiviert ein zurückliegendes, unverarbeitetes oder ursprüngliches Trauma.
Wie kann sich ein unverarbeitetes Psycho-Trauma nach einiger Zeit auswirken?
Unverarbeitete Psycho-Traumata können auch mentale und emotionale Blockaden oder Glaubenssätze entstehen lassen.
Mentale Blockaden
sind vor allem übermäßiges Grübeln, sich gedanklich im Kreis zu drehen ohne eine Lösung für ein belastendes Problem zu finden, das Gedanken-Karussell nicht abstellen zu können, die eigenen Bedürfnisse nicht äußern zu können, usw.
Emotionale Blockaden
z. B. Ängste, Agressionen, Wut, Zweifel, Mutlosigkeit, Lustlosigkeit,... also unerwünschte, unangenehme und belastenden Gefühle, welche oft unbewußte Auslöser/Trigger haben.
Glaubenssätze
sind Sätze oder Stimmen und "Kritiken" in unserem Kopf. "Das kannst du nicht!", "Das brauchst du garnicht erst anfangen!", "Das nächste Date wird genauso schlimm enden!", "Du wirst wieder vom Pferd fallen!", "Du hast zwei linke Füße!", "Du warst schon als Kind unsportlich!" usw.
Wenn ein Glaubenssatz deutlich genug ist, hindert er uns bald an allem, beschädigt unser Selbstvertrauen.